Beschreibung
Fossile Schnecke
Aus der Serie Fossilien
60 x 60 x 4 cm
Mischtechnik mit optischer Struktur
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Geboren 1966 in Basel, kam ich erst spät zur Malerei, die heute zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.
Über die Freude zur Fotografie fand ich den Weg zur freien Malerei.
Von den kleinen grossen Dingen der Natur inspiriert!
Trotz erstem Augenschein verstehen sich meine Bilder nicht nur als Abstrakt. Sie sprechen von der Natur, erlebten Landschaften, Gebirgen, Flüssen und dessen Zerstörung und Wiedergeburt.
Meine Inspirationsquellen sind eher die kleinen unauffälligen Dinge wie ein Stück verrottetes Holz, verdorrte Pilze, bemooste Steine, Flechten, Harze an Baumrinden, vereiste Pfützen oder auch eine bröckelnde Fassade, welche durch Brand, Wind und Wetter bearbeitet wurde.
Meine Arbeitsweise selbst ist fast vergleichbar mit diesen Prozessen in der Natur. Ich grundiere, bemale, strukturiere Leinwände mit diversen Baumaterialien, gebe Pigmente, Beizen, Öle und vieles mehr, Nass in Nass, auf das Bild. Die eher längere Trockungsphase, die Oxidation und das entweichen der Feuchtigkeit in dem ganzen Bild erinnert schon eher an den langsamen Prozess in der Natur. Das Bild verändert sich willkürlich. Es reisst an manchen Stellen auf, an anderen Orten zieht sich die Masse zusammen und schrumpft – es wird an manchen Orten stumpf, an anderen stark glänzend. Ein wundervolle Zeit dies zu erleben, mit der Spannung darauf, was mir das Bild schlussendlich wieder zurückgibt, damit ich es weiter bearbeiten darf. Dann wird wieder etwas abgetragen, weggekratzt, geschliffen und an manchen Stellen wieder etwas aufgetragen. Da meine Arbeiten zum Teil sehr haptisch sind, ist es für mich nicht nur ein Malprozess sondern auch eine schon fast handwerkliche Tätigkeit. Für mich ist es wichtig, dass Zeit, Zufall und die Willkür in meinen Bildern Raum finden. Zuerst gebe ich dem Werk Material um sich zu entwickeln. Nach einer gewissen Ruhezeit schenkt es mir seine Entfaltung – es ist ein Geben und Nehmen – wie das Leben und die Natur eben spielt.
Ich habe in meiner intuitiven Arbeitsphase gelernt loszulassen und anzunehmen. Meine Werke drücken dies auch wieder aus. Und wenn der Betrachter sich darauf einlässt, tief in meine Bilder eintaucht und sich Zeit nimmt, sieht und spürt er die kleinen Dinge darin, die wie in der Natur einfach Grossartig sind.
Kunst ist, sich gehen lassen und der Entstehung nicht im Wege stehen...
Ursula Glatz